ISG-Syndrom

Begriff

Das ISG-Syndrom (Iliosakralgelenksyndrom) ist ein Schmerzsyndrom, das durch Probleme im Bereich des Iliosakralgelenks (ISG) verursacht wird. Das ISG befindet sich im Bereich des Kreuzbeins (Sacrum) und des Darmbeins (Ilium), wo es die Wirbelsäule mit dem Becken verbindet. Es kann sich dabei um akute oder chronisch auftretende Schmerzen handeln.

Das ISG-Syndrom stellt eine der zahlreichen Differentialdiagnosen bei Schmerzen im unteren Rücken dar. Aussagen zur Häufigkeit sind daher ebenso schwierig wie eine genaue Diagnose. Die Prävalenz des ISG-Syndroms schwankt zwischen Werten von zehn bis 26,6 Prozent.

Der Unterschied zur Ischialgie besteht unter anderem in der zusätzlich auftretenden Instabilität im unteren Rücken bis Oberschenkel, welche sich manchmal wie ein unwillkürliches „Einknicken“ anfühlt.

Symptome

Die Symptome des ISG-Syndroms können von Person zu Person unterschiedlich sein, einige der häufigsten Symptome sind:

  • Schmerzen im Bereich des Kreuzbeins und/oder des unteren Rückens: Dies kann ein dumpfer, ständiger Schmerz sein, der besonders bei Belastung des Bereichs wie beim Sitzen, Stehen oder Treppensteigen schlimmer wird.

  • Ausstrahlung der Schmerzen: Die Schmerzen können in den Gesäßbereich, das Bein oder die Leiste ausstrahlen.

  • Einschränkung der Beweglichkeit im Bereich des ISG: Durch die Schmerzen kann es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit im Bereich des ISG kommen, besonders morgens oder nach längerem Sitzen.

  • Steifheit und/oder Blockaden: Es kann zu Steifheit und/oder Blockaden im Bereich des ISG kommen, die die Beweglichkeit und die Schmerzen beeinflussen.

  • Schmerzen beim Sitzen oder Stehen längere Zeit: Schmerzen beim Sitzen oder Stehen längere Zeit kann ein Indikator für ISG-Syndrom sein.

  • Schmerzen beim Treppensteigen oder Gehen: Schmerzen beim Treppensteigen oder Gehen kann auf ISG-Syndrom hindeuten.

isg syndrom rückenschmerzen

Wie bei vielen anderen Erkrankungen bzw. Schmerzzuständen auch, sind die Beschwerden bei ISG-Schmerzen oft unspezifisch. Schmerzen, die vom unteren Rücken (meist einseitig)

  • in Gesäß,
  • Leistengegend
  • und evtl. sogar bis ins Knie ausstrahlen,

bezeichnen wir als typisches ISG-Syndrom.

Ursachen und Therapie des ISG-Syndroms in unserem Rückenschmerzzentrum nach Liebscher & Bracht in Berlin

Ursachen:

  • Verletzungen durch Sturz auf das Gesäß,
  • Verletzungen und Trauma, z.B. durch einen Autounfall,
  • Verletzungen durch plötzliche und heftige Bewegungen (Heben, Drehen etc.)
  • Fehlhaltungen wie bei z.B. Skoliose oder Beinlängendifferenz,
  • Schwangerschaft,
  • Erkrankungen, z.B. Spondyloarthritis (Entzündungen versteifen Gelenke), Enthesiopathie (Sehnenstörung) oder Osteoarthritis (Knochenentzündung),
  • Infektionen,
  • Operationen an der Wirbelsäule, z.B. Versteifung eines Wirbelkörpers.

Die klassische Behandlung des ISG-Syndroms hängt von der Ursache ab und kann deshalb sehr unterschiedlich sein. Einige klassische Behandlungsmethoden sind:

  • Schmerzmedikamente: Schmerzmedikamente wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac können helfen, die Schmerzen zu lindern.

  • Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, die Muskulatur um das ISG zu kräftigen und zu dehnen und die Beweglichkeit des Beckens und des ISG zu verbessern.

  • Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann helfen, die Durchblutung und die Schmerzen zu lindern, während Kälte Entzündungen reduzieren kann.

  • Manuelle Therapie: Manuelle Therapie wie Massagen, Chiropraktik oder Osteopathie kann helfen, Verspannungen zu lösen und die Schmerzen zu lindern.

  • Akupunktur: Akupunktur kann helfen, die Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu erhöhen.

  • Orthopädische Einlagen: Orthopädische Einlagen können helfen, den Druck auf das ISG zu verringern und die Schmerzen zu lindern.

  • Injektionen: Injektionen von Kortison oder Hyaluronsäure können helfen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhöhen.

  • Operation: In fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Die Beschwerden einer ISG-Blockade lassen sich oft gut behandeln. Ruhigstellung sollte vermieden werden, die Betroffenen sollten sich bewegen und aktiv bleiben! Schmerzen im ISG während einer Schwangerschaft werden nach der Geburt meist innerhalb von zwölf Wochen von selbst besser.

Die Therapie nach Liebscher und Bracht läuft entgegen der Ursache: Wir werden das ISG-Gelenk behutsam mobilisieren. Der Liebscher & Bracht Therapeut unserem Rückenzentrum in Berlin hat nach gründlicher Anamnese die Möglichkeit, mittels Druck auf bestimmte Punkte der Wirbelsäule (Osteopressur) das Schmerzempfinden herunterzuschalten. Das funktioniert größtenteils sofort und verblüfft daher oft. Anschließend werden mit dem Patienten gemeinsam vorsichtig spezielle, auf das ISG-Syndrom zugeschnittene Dehnübungen einstudiert (Engpassdehnungen), welche dann auch zu Hause weitergeführt werden sollen – um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen. Ergänzt wird die Therapie durch die Faszienrollmassage, welche das fasziale System wieder geschmeidig machen soll.

Unsere Übungen sind Hilfe zur Selbsthilfe – wir haben keine Dauerpatienten. Unser Ziel ist es, dich möglichst schnell wieder fit und unabhängig von einem Therapeuten zu machen.

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Unser Liebscher & Bracht Drückerset soll dir helfen, deine Schmerzpunkte selbst zu drücken (Light-Osteopressur) – und damit auftretende Schmerzen „herunterzuschalten“. Den Umgang mit dem Drückerset zeigen wir dir gerne bei uns im Rückenzentrum – es liegt aber auch eine Video-Anleitung bei.

Du kannst mehrere Aufsätze wählen und dadurch einen stumpfen bis scharfen Druck ausüben.

Desweiteren gibt es zwei unterschiedliche Griffstücke aus Buchenholz – eins für die Hand, das andere soll es dir ermöglichen, den Druck seitlich durch Anlehnen an eine Wand zu erzeugen.

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Unser Liebscher & Bracht Rückenretter wurde entwickelt, damit du dir selbst helfen kannst, wenn du Rückenschmerzen hast. Er besteht aus mehreren runden Scheiben aus geschäumten Kunststoff, die wie Lego-Steine griffig ineinander abschließen – damit die Scheiben nicht voneinander rutschen können, während du übst. Die oberste Scheibe ist konvex gearbeitet und verfügt über eine Nut, welche die Wirbelsäule beim Üben aufnehmen soll. Stelle durch Stapeln beliebiger Scheiben die Höhe ein – und lege dich dann vorsichtig rücklings drauf. Die Übung führt zu multiplen Dehnungen der Bauchmuskulatur – vor allem des Hüftbeugers, welcher fast immer an Rückenschmerzen beteiligt ist.

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