Ein Bandscheibenvorfall (Discusprolaps) – auch als Herniation der Bandscheibe bekannt, tritt auf, wenn die weiche Innenmasse (Nucleus pulposus) einer Bandscheibe durch einen Riss oder eine Schwäche in der äußeren Schicht (Annulus fibrosus) drückt und in die Wirbelsäulenkanal oder auf einen Nerv ausbricht. Dies kann zu Schmerzen, Taubheit, Kribbeln oder Schwäche in der betroffenen Extremität führen, sowie Schmerzen im Rücken oder in der Wirbelsäule. Normalerweise fixiert ein Faserring den Gallertkern in seiner Position. Im Laufe des Lebens wird der Faserring jedoch poröser, seine Elastizität sinkt. Bei kleinen Rissen kann sich der Gallertkern vorwölben (Protrusion) – wenn er ihn aber durchbricht, kommt es zum Bandscheibenvorfall.
Bandscheibenvorfälle können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden
Manchmal kommt der Rückenschmerz ganz plötzlich, er schießt ein wie aus heiterem Himmel. Zum beispiel, wenn du dich beim Sport unbedacht bewegst oder mal schnell eine Last vor dem Bauch heben willst. Der Rücken blockiert – und du kannst dich kaum noch bewegen. Mach dir keine Sorgen: nur zu 4% steckt tatsächlich ein Bandscheibenvorfall dahinter. Allermeist handelt es sich um unspezifische Rückenschmerzen. Die meisten Patienten sind ihre Beschwerden innerhalb von 4 Wochen wieder los.
Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls können je nach Lage und Schweregrad des Vorfalls variieren. Einige der häufigsten Symptome sind:
Schmerzen im Rücken oder in der Wirbelsäule: Dies kann ein dumpfer oder stechender Schmerz sein, der in die Beine ausstrahlen kann.
Taubheit oder Kribbeln in den Beinen: Dies kann durch den Druck auf einen Nerv verursacht werden.
Schwäche in den Beinen: Dies kann durch den Druck auf einen Nerv verursacht werden.
Probleme beim Gehen oder Stehen: Dies kann durch die Schmerzen oder Schwäche in den Beinen verursacht werden.
Inkontinenz: In fortgeschrittenen Fällen kann der Bandscheibenvorfall dazu führen, dass die Kontrolle über die Blase oder den Darm verloren geht.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch von anderen Erkrankungen verursacht werden können.
Typisch:
In extremen Fällen könnte ein Bandscheibenvorfall den Spinalkanal und die Spinalnerven derart beeinflussen, dass es zu einem Cauda-Equina-Syndrom kommt. Das würde dazu führen, dass du auf bestimmten Hautbereichen weder Berührungen noch Schmerz spürst – unter anderem könnte auch Muskelschwäche und Stuhl- oder Harninkontinenz die Folge sein. Dies ist sehr selten – gehört aber sofort in ärztliche Behandlung.
Es gibt verschiedene Ursachen für einen Bandscheibenvorfall. Einige der häufigsten sind:
Alterung: Mit zunehmendem Alter können die Bandscheiben an Elastizität verlieren und anfälliger für Risse oder Schwächen in der äußeren Schicht werden.
Übermäßige Belastung: Eine wiederholte oder intensive Belastung der Wirbelsäule, wie zum Beispiel durch schweres Heben oder Bücken, kann dazu führen, dass die Bandscheiben beschädigt werden.
Fehlhaltungen: Eine schlechte Körperhaltung, wie zum Beispiel ein Rundrücken, kann dazu führen, dass die Bandscheiben übermäßig belastet werden.
Verletzungen: Eine Verletzung der Wirbelsäule, wie zum Beispiel ein Bruch oder eine Verstauchung, kann dazu führen, dass die Bandscheiben beschädigt werden.
Genetische Veranlagung: Einige Menschen haben eine genetische Veranlagung, die dazu führen kann, dass ihre Bandscheiben anfälliger für Verletzungen oder Alterungsprozesse sind.
Auffällig ist eins: Es gibt durchaus asymptomatische Bandscheibenvorfälle. Bereits um die 30 Jahre haben viele Menschen Auffälligkeiten an den Bandscheiben – und viele Bandscheibenvorfälle werden rein zufällig diagnostiziert. Das lässt Raum für Zweifel, ob der Schmerz tatsächlich von der „geplatzen Bandscheibe“ stammt – wenn er denn vorhanden ist.
Wir von Liebscher & Bracht sind daher der Auffassung, dass es sich auch hier um einen Alarmschmerz handelt, welcher an unser Gehirn gesendet wird. Unser sehr erfolgreiche Therapieansatz besteht beim Bandscheibenvorfall daher darin, die Spannungen in den Muskeln und Faszien zu verringern, welche das Schadensgebiet umgeben.
Die klasssiche Therapie eines Bandscheibenvorfalls hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Symptome ab. Einige der häufigsten Behandlungsmethoden sind:
Konservative Therapie: Diese Therapie beinhaltet Schmerzmedikamente, Physiotherapie und/ oder Krankengymnastik. Sie kann helfen, die Schmerzen zu lindern und die Muskeln im Rücken und Bauch zu kräftigen und zu dehnen, um die Wirbelsäule zu stabilisieren.
Injektionen: In einigen Fällen kann eine Injektion von Kortison oder anderen Medikamenten helfen, Entzündungen und Schmerzen zu lindern.
Operation: In fortgeschrittenen Fällen von Bandscheibenvorfall kann eine Operation erforderlich sein, um den Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln zu vermindern und die Schmerzen zu lindern.
Und so behandeln wir bei Liebscher und Bracht Berlin: Nach der Anamnese und der schmerzlindernden Osteopressur wird der Therapeut spezielle Rollmassagen und Dehnungsübungen einsetzen, um die betroffenen Strukturen gemeinsam mit dir zu lösen und aufzulockern. Behutsam wirst du wieder an Bewegungen gewöhnt. Dazu bekommst du jedes Mal individuelle Übungen, welche der Therapeut mit dir einstudiert, damit du sie zu Hause ausführen kannst.
Die genaue Therapiefolge hängt vom genauen Schmerzort ab und wird immer individuell an dir ausgerichtet.
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Du möchtest es zuerst selbst versuchen, dir zu helfen? Wichtig für ein Gelingen der Selbsthilfe ist das Verständnis, woher die Schmerzen kommen. Das Problem liegt nicht im Rücken – sondern vornehmlich in einem großen Muskel namens Hüftbeuger. Er muss gedehnt werden.
Du brauchst dazu also Übungen, die deine Bauchseite strecken und dehnen. Diese Übungen solltest du nicht nur bei akuten Rückenproblemen ausführen – sondern am besten 6x in der Woche in einem festen Übungsritual – also zum Beispiel immer morgens oder immer in deiner Mittagspause. Dadurch gewöhnst du dich daran und vergisst es nicht mehr. Wenn du die Übungen regelmäßig durchführst, bleibst du im Rücken beweglich, senkst die Spannungen und verringerst das Risiko ganz erheblich, erneut einen Bandscheibenvorfall zu bekommen.
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