Die Ischialgie ist ein Schmerzsyndrom, das durch Schmerzen im Bereich des Ischiums (das untere Teil des Beckens, an dem sich die Hinterseite des Oberschenkels befindet) charakterisiert wird, welche durch eine Reizung des Ischiasnervs entstehen. Das geschieht zum Beispiel, wenn der Nerv eingeklemmt oder traumatisiert wurde. Häufig entsteht die Ischialgie durch zu hohe Spannungen im Bereich des unteren Rückens oder gelegentlich auch durch einen Bandscheibenvorfall. Die durch den Druck ausgelösten Schmerzen sind meist leicht bis mittelstark und strahlen in das Gesäß und die Beine aus – überwiegend einseitig.
Die Symptome einer Ischialgie können variieren, je nachdem, welche Ursache die Schmerzen verursacht. Einige der häufigsten Symptome sind:
Schmerzen im Bereich des Ischiums: Dies kann ein dumpfer, ständiger Schmerz sein, der besonders bei Belastung des Bereichs wie beim Sitzen, Stehen oder Treppensteigen schlimmer wird.
Ausstrahlung der Schmerzen: Die Schmerzen können in den Oberschenkel, den Gesäßbereich oder das Bein ausstrahlen.
Steifheit oder Einschränkung der Beweglichkeit im Bereich des Ischiums: Durch die Schmerzen kann es zu Steifheit im Bereich des Ischiums kommen, besonders morgens oder nach längerem Sitzen.
Schmerzen beim Sitzen oder Stehen längere Zeit: Schmerzen beim Sitzen oder Stehen längere Zeit kann ein Indikator für Ischialgie sein.
Schmerzen beim Treppensteigen oder Gehen: Schmerzen beim Treppensteigen oder Gehen kann auf Ischialgie hindeuten.
Mit diesen Tests kannst du erkennen, ob es sich um eine Ischialgie handelt:
Zehenspitzenstand
Wenn es dir schwerfällt, dich auf die Zehenspitzen zu stellen – oder du das gar nicht schaffst, handelt es sich wahrscheinlich um eine Ischialgie.
Laségue-Test
Lege dich auf den Rücken – dann soll eine zweite Person dein gestrecktes Bein anheben. Hast du Schmerzen dabei? Das sollte bis mindestens 45 Grad Hebewinkel nicht der Fall sein. Tut es bereits vorher weh, kann das ein Hinweis auf eine Ischialgie sein.
Die Ursachen einer Ischialgie können unterschiedlich sein, einige der häufigsten sind:
Verletzungen: Eine Verletzung des Ischiums, wie zum Beispiel ein Bruch oder eine Verstauchung, kann Schmerzen im Bereich des Ischiums verursachen.
Entzündungen: Entzündungen im Bereich des Ischiums wie eine Ischiasneuritis oder Ischialgie können Schmerzen verursachen.
Fehlstellungen: Fehlstellungen des Beckens oder des Rückens können zu Schmerzen im Bereich des Ischiums führen.
Degeneration: Degenerative Erkrankungen wie Arthrose, Spondylose oder Skoliose können Schmerzen im Bereich des Ischiums verursachen
Bandscheibenprobleme: Ein Bandscheibenvorfall oder eine spinale Stenose kann Schmerzen im Bereich des Ischiums verursachen.
Überlastung: Überlastung durch übermäßiges Sporttreiben oder schwere körperliche Arbeit kann Schmerzen im Bereich des Ischiums verursachen.
Der Ischiasnerv ist der größte und stärkste Nerv in unserem Körper. Entsprechend groß ist auch die Angriffsfläche, die zu seiner Reizung führen kann. Die Reizung kann durch Einklemmen, durch Druck, durch Traumata – oder schlicht durch überhöhte Spannungen oder Verkürzungen von Muskeln und Faszien eintreten. Letzteres ist oft die Folge von mangelnder oder einseitiger Bewegung.
Die klassische Behandlung einer Ischialgie hängt von der Ursache ab und kann deshalb sehr unterschiedlich sein. Einige allgemeine klassische Behandlungsmethoden sind:
Schmerzmedikamente: Schmerzmedikamente wie Paracetamol, Ibuprofen oder diclofenac können helfen, die Schmerzen zu lindern.
Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, die Muskulatur um das Ischium zu kräftigen und zu dehnen und die Beweglichkeit des Beckens zu verbessern.
Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann helfen, die Durchblutung und die Schmerzen zu lindern, während Kälte Entzündungen reduzieren kann.
Manuelle Therapie: Manuelle Therapie wie Massagen oder Chiropraktik kann helfen, Verspannungen zu lösen und die Schmerzen zu lindern.
Akupunktur: Akupunktur kann helfen, die Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu erhöhen.
Orthopädische Einlagen: Orthopädische Einlagen können helfen, den Druck auf das Ischium zu verringern und die Schmerzen zu lindern.
Injektionen: Injektionen von Kortison oder Hyaluronsäure können helfen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhöhen.
Operation: In fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Akute Schmerzen lassen sich (ausnahmsweise) mit bewusster Bettruhe lindern. Etwas Wärme oder auch eine Stufenlagerung können dabei hilfreich sein. Sobald das Schlimmste vorbei ist, heißt es wieder: aktiv werden! Bewegungen und Dehnungen können infolge die restlichen Schmerzen gut lindern.
Die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht geht die Ischialgie ursächlich an. Mit der Osteopressur schalten wir das Schmerzempfinden im Ischium herunter, anschließend besteht unsere Therapie aus der spezifischen Engpassdehnung der beteiligten Gelenke und einer Faszienrollmassage.
Unsere Therapie ist deshalb so effektiv, weil wir die häufigste Schmerzursache beseitigen. Das sind überhöhte Spannungen in deinen Muskeln und Faszien, dem elastischen Teil des Bindegewebes. Die drei natürlichen Techniken unserer Therapie wurden von Liebscher & Bracht so entwickelt, dass du sie eigenständig und ohne fremde Hilfe anwenden kannst: Dehnen, Rollen, Drücken. Du startest mit der Technik, die dir jetzt am leichtesten fällt und am besten tut. Wenn du unsicher bist oder starke Schmerzen hast, empfehlen wir dir, mit dem Drücken zu starten – entweder zu Hause oder bei uns im Rückenzentrum.
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Du kannst mehrere Aufsätze wählen und dadurch einen stumpfen bis scharfen Druck ausüben.
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Unser Liebscher & Bracht Rückenretter wurde entwickelt, damit du dir selbst helfen kannst, wenn du Rückenschmerzen hast. Er besteht aus mehreren runden Scheiben aus geschäumten Kunststoff, die wie Lego-Steine griffig ineinander abschließen – damit die Scheiben nicht voneinander rutschen können, während du übst. Die oberste Scheibe ist konvex gearbeitet und verfügt über eine Nut, welche die Wirbelsäule beim Üben aufnehmen soll. Stelle durch Stapeln beliebiger Scheiben die Höhe ein – und lege dich dann vorsichtig rücklings drauf. Die Übung führt zu multiplen Dehnungen der Bauchmuskulatur – vor allem des Hüftbeugers, welcher fast immer an Rückenschmerzen beteiligt ist.
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